Im Herbst vor Krankheit schützen

Heute möchten wir über ein sehr aktuelles Thema schreiben denn auch in der Ordination von unserer Gründerin, Dr. Kerstin Schallaböck ist zu spüren, dass derzeit eine Erkältungswelle über uns hinwegschwappt. Aber was kann man präventiv tun, wie schütze man sich selbst und die Familie vor Erkältungen? Und was kann man tun, wenn die Erkältung da ist, ohne gleich die ganze Pharmaindustrie zu Hilfe zu nehmen.

Im Folgenden verrät uns Kerstin Schallaböck, Allgemeinmedizinerin, Mutter von vier Kindern und Gründerin von KAMI skincare ihre Tipps. Sie vertraut schon immer auf Hausmittel und vertritt die Meinung, dass bei einer Erkältung nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden soll.

„Die Erkältungswelle hat uns diesen Herbst besonders früh und kräftig erwischt. Prinzipiell ist nichts Schlimmes daran, wenn Kinder ab und an verkühlt sind: das Immunsystem kann üben und entwickelt sich. Das garantiert eine höhere Widerstandskraft als Erwachsener.

Aber trotzdem einige Tipps, dass es nicht zu Erkältungen kommt:

  • Schwitzen und Frieren vermeiden, den Temperaturen angepasste Kleidung ist für Kinder in dieser Zeit besonders wichtig. Beim Weg in die Schule oder Kindergarten ist es noch kalt, zu Mittag kann es aber sehr warm sein. Ermögliche deinem Kind durch den „Zwiebellook“, also mehrere dünne Schichten, das individuelle Anpassen der Kleidung an das persönliche Temperaturempfinde. Das Kind sollte weder frieren noch schwitzen! Weder „Mutproben“ (wer kann länger kurze Hosen zur Schule tragen) noch Übervorsichtigkeit (Lass ja die Haube oben!) sind angebracht. Dem Kind zu früh warme Winterschuhe anzuziehen ist besonders schlimm, weil sie dann dazu tendieren, im Ausgleich zu den schwitzenden Füssen oben alles auszuziehen und auszukühlen.
  • Vitaminhaltiges Essen beugt Krankheiten vor, besonders dunkelgrünes Blattgemüse, 100%ige Frucht- und Gemüsesäfte sowie farbiges Gemüse enthalten viele Enzyme. Ergänzend bieten Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte gesunde Kohlehydrate. Selen, ein wichtiges Spurenelement für die Immunabwehr, ist in Eiern, Paranüssen, Leber und Kabeljau und Tunfisch enthalten. Verzichten sollte man auf Zucker, Fertigprodukte und natürlich Alkohol.
  • Propolis oder auch Aconitum napellus C30 Globuli können Widerstandskräfte stärken.
  • Bewegung an der frischen Luft machen. Jede Art von Bewegung stärkt das Immunsystem, die Natur hilft zusätzlich. Man muss ja kein Anhänger des „Waldbadens“ sein, auch ein ganz altmodischer Herbstspaziergang und die bunten Blätter tun dem Körper und der Seele gut.
  • Den meisten von uns geht das Maske Tragen auf die Nerven, trotzdem bietet sie für vulnerable Gruppen auch Schutz vor Erkältungen. Daher kann man sich schon überlegen, ob Maske im Gedränge oder in öffentlichen Verkehrsmitteln als Vorsichtsmaßnahme sinnvoll ist.

Wenn es die Kinder oder uns dann doch mal erwischt hat, hier meine Tipps.

Ich bin nicht alleine mit der Ansicht, dass Husten und Schnupfen nicht immer notwendigerweise ärztliche Behandlung benötigen. Wir und unsere Kinder müssen nicht immer funktionieren und fit sein, manchmal „darf“ der Körper auch krank sein und rasten. Wenn die Symptome allerdings schwerwiegend sind wie zum Beispiel Atemnot, Schmerzen beim Atmen oder tagelanges hohes Fieber ist natürlich eine ärztliche Abklärung nötig.

 Husten ist ein Symptom dafür, dass etwas die Atemwege reizt, sei es Schleim oder Krankheitserreger.

Bei einfachem Husten hilft Tee, Wasser oder heiße Milch mit Honig durch seinen Verdünnungseffekt den Husten-Reflex zu lindern.

Möchte man etwas „gegen“ den Husten machen, bieten sich mehrere pflanzliche Mittel (Phytopharmaka) an:

  • Eine Mischung aus Eibisch-, Spitzwegerich- und Thymiansirup, diese kann jede Apotheke mischen.
  • Thymiantee wirkt schleimlösend und Reiz lindernd. Eibischtee, eine Mischung der Blätter und Wurzel, lindert vor allem Hustenreiz. Auch Efeublättertee kann für die Krampf- und Schleimlösung eingesetzt werden, ist aber für Kinder nicht gebräuchlich.
  • Inhalationen beruhigen, Inhalationen mit Eukalyptusöl können den Auswurf erleichtern und krampflösend wirken.
  • Der gute alte Fichtenwipferl-Sirup aus Omas Küche wirkt beruhigend und schmeckt auch wählerischen Kindern.
  • Einreibungen auf der Brust mit Eukalyptusbalsam oder anderen Vapo-Mitteln können über die Atemwege wirkend und den Husten erleichtern, außerdem tun die Streicheleinheiten der Seele gut. Eine Wärmeflasche unterstützt die Wirkung.

 Erhöhte Temperatur hat den Zweck, Krankheitskeime abzutöten. Rasch mit fiebersenkenden Mitteln zu agieren, ist kontraproduktiv da, die Keime im Körper verbleiben können. Lass Dein Kind bis zu einem gewissen Grad „ausfiebern“. Dabei hat jedes Kind eine ganz individuelle Temperatur, die noch normal ist. Wenn das Kind anfängt apathisch zu wirken, muss man das Fieber senken, sonst dehydriert es und der Kreislauf wird beeinträchtigt. Fiebersenkend wirken folgende natürliche Mittel:

  • Hollerblütentee wirkt schweißtreibend und fördert auch die Bronchialsekretion. Man kann auch Hollerblüten und Lindenblüten 50/50 mischen, gern mit Honig oder Zitrone abschmecken.
  • Wadenwickel (bitte NUR bei warmen Füßen anwenden!): Tücher mit lauwarmem Wasser befeuchten und Waden vom Knöchel bis zu Knie einwickeln, mit einem Handtuch abdecken. Zweimal nach 10 Minuten erneuern, dann 30 Minuten pausieren. Bei sehr kleinen Kindern eignen sich auch Bauchkompressen.
  • Schwitzkur (ab 5 Jahren!): Baden mit ansteigender Wassertemperatur und gleichzeitig oder so schnell wie möglich danach einen heißen Fiebertee trinken. Anschließend in warme Decken oder Handtücher gewickelt für 30 Minuten ins Bett legen. Idealerweise sollte auch der Kopf, über den ein erheblicher Anteil des Wärmeaustausches läuft, abgedeckt werden.
  • Falls die Mandeln geschwollen sind, können auch Apis D6 Globuli helfen.

 Rinnende Nasen sind natürlich einer der unangenehmsten Begleiter einer Erkältung. Auch hier ist das Sekret das Transportmittel des Körpers, um Keime zu entfernen. Daher sollten abschwellende Nasensprays nur in der Nacht eingesetzt werden, um ungestörten Schlaf zu ermöglichen. Tagsüber bitte auf Meerwassersprays oder Hyaluron-Sprays zurückgreifen, die beruhigen. Folgende Tipps können das Leben von Schnupfennasen erleichtern:

  • abschwellende Inhalationen mit zB Eukalyptusöl oder auch Meersalz;
  • Gute Taschentücher verwenden, die reiben weniger und schützen vor wunden Nasen;
  • Prophylaktisch Nase und Lippen mit dem KAMI SOS Balsam einreiben, der schützt vor Reibung und beruhigt die Haut. Ist die Nase schon wund, einfach nach jedem Nase-Putzen auftragen damit die Haut verheilen kann.

 Ich hoffe, meine Ratschläge helfen Euch gut durch den Herbst zu kommen!

 Gesund bleiben

 Eure Kerstin Schallaböck

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