Kleines Allergen mit großer Wirkung

Allergien bekämpfen

Die Zahl der Allergiker hat sich in den vergangenen Jahrzehnten etwa verzehnfacht; Derzeit leiden bereits etwa 34 Prozent der weltweiten Bevölkerung an einer Unverträglichkeit, die meist nur unangenehm, manchmal aber auch lebensbedrohlich ist. Wie Allergien ausgelöst werden und wie man idealerweise darauf reagiert fasst heute Allgemeinärztin, 4-fach Mama und KAMI skincare -Gründerin Dr. Kerstin Schallaböck zusammen.

 

Unsere Lebensweise, die sich in den vergangenen Jahrzehnten gravierend geändert hat, ist der Grund für die vermehrte Entwicklung von Allergien. Das Leben ist in Summe sicherer und bequemer geworden, aber  – das klingt angesichts der Covid Pandemie seltsam – es fehlen dem Körper die Herausforderungen durch Viren und Bakterien, für die er konzipiert ist.

 

So wird aus einer harmlosen Substanz ein Allergen - die Faktoren kurz zusammengefasst:

    • Wir ernähren uns zunehmend ungesund: zu wenig Vitamine, Nährstoffe und Spurenelemente, viel einseitiges Fertigessen;
    • Wir stehen bereits in der Kindheit häufig unter Stress;
    • Körperhygiene wird häufig übertrieben;
    • Wir sind einer übermäßigen Schadstoffbelastung durch Stoffe, an die der Körper evolutionstechnisch nicht gewohnt ist, ausgesetzt.

     

    Besonders seit Beginn der Covid Pandemie beobachte ich häufig, dass Körper auf eigentlich kleine Reize überschießend reagieren: das Immunsystem ist ungeübt. All diese Faktoren machen den Körper krank und leisten somit auch der Allergiezunahme Vorschub. Wobei es nie die EINE Ursache für eine Allergie gibt, an der Entstehung allergischer Erkrankungen sind meist mehrere Faktoren beteiligt. Doch all diese recht unterschiedlichen Faktoren haben eines gemein: Sie überfordern das Immunsystem so sehr, dass es mit der Zeit beginnt, vollkommen unangemessen zu reagieren.

     Der eigentliche Angriff auf diese vom Immunsystem selbsternannten Allergene, auch Antigene genannt, wäre noch recht unproblematisch, wenn er nicht gesundheitliche Schäden und eine für die Betroffenen äußerst unangenehme allergische Reaktion zur Folge hätte. Diese Auswirkungen treten allerdings erst beim zweiten Kontakt mit dem Allergen ein. Dies ist vor allem bei Insektenstichen gefährlich da Betroffene glauben für sie bestünde keine Gefahr da beim letzten Mal „nichts passiert sei“.

    Dabei wird dann das neue Allergen als solches wiedererkannt: In der Folge produziert das Immunsystem sogenannte Gedächtniszellen, welche die Aufgabe haben, sich die Oberflächenstruktur des Allergens einzuprägen. Dringt der Erreger nun erneut in den Körper ein, machen die Gedächtniszellen das Immunsystem sofort auf den Eindringling aufmerksam, woraufhin umgehend passende Antikörper gebildet werden, die das Allergen schließlich bekämpfen.

     Es gibt verschiedene Immunglobuline, doch in Bezug auf Allergien ist insbesondere das Immunglobulin E (IgE) relevant. Es ist für die Entstehung einer Allergie vom Typ 1 verantwortlich, von der die meisten Allergiker betroffen sind.  Allergiker haben eine pathogen erhöhte Menge dieser Antikörper im Blut, beim erneuten Kontakt mit einem Allergen werden diese aktiv.

     Der Antikörper-Antigen-Komplex würde normalerweise keine allergische Reaktion auslösen, wenn er sich nicht ausgerechnet auf speziellen Abwehrzellen, den sogenannten Mastzellen, niederlassen würde. Diese Zellen produzieren und speichern entzündungsauslösende Substanzen, vor allem das Histamin.

     Die Mastzellen befinden sich in den Schleimhäuten (Augenbindehaut, Nasenschleimhaut, Bronchialschleimhaut, Darmschleimhaut) und in der Haut. Daher zeigen sich auch genau in diesen Regionen die typischen allergischen Reaktionen. Es kommt zu Rötung und Schwellung von Haut und/oder Schleimhäuten. Gleichzeitig tritt starker Juckreiz auf, der sich an den Schleimhäuten auch wie ein Brennen anfühlen kann.

     Therapeutisch bietet die Schulmedizin Medikamente, sogenannte Antiallergika beziehungsweise Histamin-Blocker an. Die unerwünschten Nebenwirkung, dass Antihistaminika müde machen, ist bei Medikamenten jüngerer Generation kaum mehr erwähnenswert.

     Die traditionelle Medizin setzt vor allem auf Prävention, wie beispielsweise:

    • Übertriebene Hygiene (permanentes Desinfizieren) vermeiden;
    • Detox-Kuren, 1-2 mal pro Jahr Leber und Darm entgiften bzw. bei chronischen Entzündungsherden sanieren;
    • Probiotika;
    • Ölziehen;
    • Auf Psychohygiene und Stress-Level achten.

     

    Zur Beruhigung von akuten Beschwerden empfehle ich Kühlung und KAMI SOS Öl oder Balsam.

    Ich wünsche Euch und Euren Lieben

 

Alles Gute

 

Eure Kerstin Schallaböck

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